Archiv
Seit Menschengedenken wurde in Abtenau Theater gespielt.
So ist die Kunst des Amateurtheaters in Abtenau also – mit erzwungenen Unterbrechungen während der beiden Weltkriege – seit mehr als 100 Jahren dokumentiert.
In verschiedenen Ortsteilen wurden vor allem von Lehrern und Pfarrern oft auch nur für wenige Jahre Theatergruppen gegründet und betreut...
Mit besonderer Begeisterung wurde in den 1950er und –60er Jahren in mehreren Abtenauer Ortsteilen und Institutionen Theater gespielt. Kleinere Ensembles haben die Tradition in den 70er Jahren fortgesetzt.
Nach wenigen Jahren „theatralischen Vakuums“ haben sich 1985 engagierte Jugendliche um Herbert Ramsauer und Hans Hitzenbichler mit Spiel- und Abenteuerlust auf die Bühne gewagt: Die „Theatergruppe Abtenau“ wurde gegründet.
Mit „Sternhofer Buam auf Brautschau“, „Ledigensteuer“ und ähnlichen „Schwänken“ wollte man vorerst einmal probieren, wie es sich anfühlt, auf der Bühne zu stehen und das Publikum zu erheitern. Es wurde in Klassenräumen, dann im Turnsaal der Hauptschule und in Gasthäusern gespielt, geprobt wurde zum Teil auch in Gärten der Mitwirkenden, der Kantine der Voglauer Möbelwerke und ähnlichen „kreativ - locations“.
Nach wenigen Jahren schon stieg der Ehrgeiz, die Qualität des Gezeigten zu steigern, Grundsätzliches der Bühnenkunst zu erlernen.
Kurse wurden besucht, „Spielberater“ engagiert, und mit diesem neuen Anspruch auch neue Mitglieder gewonnen. Diese Faktoren ermöglichten auch eine qualitätsvollere Spielplangestaltung: Anzengruber und Thoma seien als literarische Stationen der frühen 1990er Jahre genannt.
So wurde im Lauf der Jahre kontinuierlich und durchaus auch fanatisch an der Weiterentwicklung des Teams, der Räumlichkeiten und der Qualität gearbeitet.
Geschulte RegisseurInnen, Beleuchter, Bühnenbildner, Komponisten und MusikerInnen wurden engagiert. Kooperationen mit anderen Theatergruppen gesucht und Literatur von Nestroy bis Frisch, von Tschechow bis Brecht gespielt.
Einen Meilenstein setzte die Theatergruppe Abtenau im Jahr 2001:
Das Kino wurde zum Kino&Theater-Abtenau umgebaut. Konzept, Planung, Erstellung eines Finanzierungsmodells (Eigenmittel und Privatsponsoren / Gemeinde / Land), und Durchführung lagen in der Verantwortung der Theatergruppe.
Die Eröffnung im Herbst 2001 mit dem „Holledauer Schimmel“ von Johannes Lippl mit 35 Mitwirkenden auf der Bühne wurde zum durchschlagenden Erfolg, der die Bekanntheit der Theatergruppe Abtenau über die Landesgrenzen erweiterte und auch den damaligen Intendanten des Salzburger Landestheaters Lutz Hochstraate aufmerksam machte. So begann eine beispielgebende Zusammenarbeit zwischen Amateurtheater und Landestheater, die bis heute fortgesetzt und stetig weiterentwickelt wird.
2002 folgte das erste kleine Festival, aus dem sich langsam das mittlerweile etablierte internationale Festival „Abtenau ist Bühne“ entwickelte.
Das Kino&Theater-Abtenau als eigene Spiel- und Probenstätte mit professioneller technischer Ausstattung ermöglicht der Theatergruppe Abtenau seither die Erarbeitung mehrerer Produktionen jährlich und die Veranstaltung von Gastspielen, Lesungen, Festivals, Fortbildungskursen u.v.m.
Die Kreativität im Finden bespielbarer Häuser und Plätze blieb trotzdem erhalten: Ohne jegliche Notgedrungenheit werden nach wie vor neue Spielorte genutzt. Die zweistöckige Front des Gasthofs „Aumühle“, das Heimatmuseum als Freilichtarena, aber auch dessen Innenräume, das gesamte Anwesen des Berggasthofs „Sunnleitn“, der Klosterhof, der Marktplatz und viele andere Plätze bieten Gelegenheit, Neues zu entdecken und das Publikum zu überraschen.
Daraus leitet sich auch der Titel des internationalen Festivals ab, das die Theatergruppe Abtenau seit 2005 alljährlich veranstaltet: „Abtenau ist Bühne“, ein Themenfestival, das sich jeweils einem besonderen historischen, politischen oder gesellschaftlichen Thema widmet. (500 Jahre Markterhebung, Abtenau ist Musik, Theater aus dem Osten…).
Die hervorragenden Probenbedingungen haben auch Erfolge nach sich gezogen:
Mehrere nationale und internationale Preise waren eine Folge dieser kontinuierlichen Arbeit.
Seit 2003 sind Produktionen des Theaters Abtenau ohne Unterbrechung bei internationalen Theaterfestivals oder Engagements in mehreren europäischen Ländern wie z.B. Deutschland, Südtirol und der Schweiz, aber auch in Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Mazedonien zu Gast.
Ein Höhepunkt dabei waren zwei Aufführungen des Dramas „Mein Ungeheuer“ von Felix Mitterer in der Oper von Monaco im Rahmen des Welttheaterfestivals 2009.
Mit der Aufführung dieser Koproduktion mit dem Theater Holzhausen im kommenden Oktober in St. Petersburg wird erstmals ein österreichisches Amateurtheater beim angesehenen Festival Gatchina in Russland gastieren.
Kinder- und Schultheater, Jugend- und Seniorentheater, Frauenkabarett, Lesungen und Ausstellungen von Werken heimischer KünstlerInnen führt das Theater Abtenau neben dem eigenen Spielplan durch oder unterstützt kulturelle Aktivitäten je nach Bedarf beratend oder betreuend.
Diese vielfältigen Aktivitäten sind nur durch ein vielfältiges Team möglich:
In den 25 Jahren des Bestehens waren über 150 Mitwirkende auf und hinter den Bühnen beteiligt. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gehört zum Selbstverständnis des Theaters Abtenau.
Eine „Kerngruppe“ von 35 Aktiven im Alter von 15 bis 82 Jahren gewährt seit Jahren große Vielfalt in der Rollenbesetzung.
Alle künstlerischen und technischen Tätigkeiten werden ehrenamtlich geleistet. Die Lust an der gemeinsamen kreativen Arbeit reicht als Antrieb.
Für die Jubiläumsproduktion haben wir uns einen Klassiker der österreichischen Literatur vorgenommen: „Der böse Geist des Lumpazivagabundus“ von Johann Nestroy, aktualisiert mit neuen Kompositionen von Reinhard Bitzinger nach Liedtexten von Veronika Pernthaner.
2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2008 2007 2007 2006 2005 2005 2004 2003 2003 2002 2002 2001 2001 2000 1999 1999 1998 1998 1997 1996 1995 1995 1993 1992 1991 1990 1989 1986 1985
<< Previous | Next >>
<< Previous Next >>
2018
"Der zerbrochene Krug"
Komödie von H.C. Artmann nach Heinrich von Kleist
2018-2
"Hofrat Geiger"
EIN ROMANTISCHES SINGSPIEL von Martin Costa
2017
"Ich bin MEDEA"
Eine Farce von Michael Cooney
Übersetzung: Paul Overhoff
2016
"Und ewig rauschen die Gelder"
Drama von Alex Linse nach Euripides
2016-2
"Die neunzehn ALIBABA..."
Kinderprogramm
Leitung: Veronika Pernthaner
2015
"Der Meineidbauer"
von Ludwig Anzengruber
Regie: Veronika Pernthaner
2015-2
"Gärtner sterben stets im Herbst"
Kriminalkomödie von Rainer Volker Larm
Regie: Veronika Pernthaner
2014
"Der Brandner Kaspar und das ewig’ Leben"
Komödie von Kurt Wilhelm
Regie: Veronika Pernthaner
2013
"Die Glücksmühle"
Freilichttheater beim Heimatmuseum Arlerhof
Von Ernest Henthaler
Regie: Veronika Pernthaner
2012-1
"Der Pater mit dem Colt"
Krimikomödie mit Musik von João Bethencourt
Regie: Veronika Pernthaner
2011
"Hasch mich, Genosse!"
Eine turbulente Komödie von
Ray Cooney
Regie: Veronika Pernthaner
2010-12
"Milan. Eine Reise"
Drama für einen Schauspieler von Veronika Pernthaner
Regie: Veronika Pernthaner
2010
Festproduktion zum 25-jährigen Bestandsjubiläum:
"Der böse Geist Lumpazivagabundus" oder "Das liederliche Kleeblatt"
Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen von
Johann Nestroy
Regie: Veronika Pernthaner
2009
„Der Tod, der Schmied und der Apfelbaum“
Ein märchennahes Spiel in 3 Akten von Manfred Baumann
Regie: Manfred Baumann
2008-2
Bezahlt wird nicht
Eine Farce von Dario Fo
Regie: Veronika Pernthaner
2008-1
Co-Produktion mit dem Theater Holzhausen
Es war die Lerche
Ein heiteres Trauerspiel von Ephraim Kishon
Regie: Ilse Lackenbauer
2007-2
Mein Ungeheuer
Drama von Felix Mitterer (2007-2010)
Regie: Marion Hackl; Eine Co – Produktion des Theaters Abtenau und des Theaters Holzhausen.
Radio Seefunk Theaterpreis 2008;
Vertreter Österreichs beim Welt-theaterfestival in Monaco 2009; Gastspiele in 10 europäischen Ländern
2007-1
Halt's Maul, Bauernfretter!
Historisches Drama von Veronika Pernthaner nach Josef Wittmann
als Bauern, Knappen und Holzknechte zu Abtenau Anno 1525 / 26 den Aufstand probten
Regie: Veronika Pernthaner
2006
Der Florentinerhut
eine Komödie von Eugene Labiche
Regie: Veronika Pernthaner
Übersetzung: H.C. Artmann
2005-2
Acht Frauen
eine Kriminalkomödie von Robert Thomas
Regie: Ilse Lackenbauer
2005-1
Co-Produktion mit Theater Holzhausen
Der Weibsteufel
Volksstück von Karl Schönherr, 2004 - 2005
Regie: Margot M. Paar
Bilder: Foto Schorn
Radio Seefunk Theaterpreis 2005
2004
Der Geisterbräu
Lustspiel von Josef Maria Lutz
Regie: Veronika Pernthaner
Bilder: Foto Schorn
2003-2
Co-Produktion mit Theater Holzhausen
Der letzte der feurigen Liebhaber
eine lustig – lüsterne Komödie in drei Versuch(ung)en von Neil Simon
2003 - 2006
Regie: Edi Jäger
2003-1
Der Goggolori
von Michael Ende / Wilfried Hiller
Regie: Veronika Pernthaner
Ferdinand Eberherr-Preis 2003
2002-2
DER VERSCHWENDER
von Ferdinand Raimund
Regie: Gerard Es
2002-1
MARIA STUART
von Dacia Maraini
Regie: Gerard Es
Veronika Pernthaner als Maria Stuartund Elisabeth's Dienerin Nanny
Judith Brandstätter als Elisabeth I. und Maria's Dienerin Kennedy
Die tragische und berührende Geschichte der schottischen Königin
Maria Stuart, die von ihrer Cousine, der englischen Königin
Elisabeth I. 19 Jahre lang gefangengehalten und dann enthauptet wurde.
Zwei außergewöhnliche Frauen im 16. Jahrhundert. Spiele und Kämpfe
um Leben und Freiheit, um Liebe und Macht, die bis ins 21. Jahrhundert
nicht an Aktualität eingebüßt haben.
2001-1
DER HOLLEDAUER SCHIMMEL
von Alois Johannes Lippl
Regie: Veronika Pernthaner
Ferdinand-Eberherr-Preis
2000
DIE DREIGROSCHENOPER
von Bert Brecht / Kurt Weill
Regie: Katarina Müller-Uri
1999-2
MR. PILKS IRRENHAUS
von Ken Campbell
Regie: Gerard Es
1999-1
DER SIEBTE BUA
von Max Neal und Max Ferner
Regie: Veronika Pernthaner
1998-2
BIEDERMANN UND DIE BRANDSTIFTER
von Max Frisch
Regie: Christel Fasching
1998-1
AUCH EINE ZAUBERFLÖTE
nach Mozart, 1998-2000
Regie: Doris Harder
1997
DER TALISMAN
von Johann Nestroy
Regie: Katharina Müller - Uri
1996
DIE DREI EISBÄREN
von Maximilian Vitus
Regie: Matthias Hochradl
1995-2
DER HEIRATSANTRAG
von Anton Tschechow
Regie: Christa Hassfurther
1995-1
DIE KLEINEN VERWANDTEN
von Ludwig Thoma
Regie: Christa Hassfurther
1993
DER WITTIBER
von Ludwig Thoma
Regie: Matthias Hochradl
1992
DER LEDIGE HOF
von Ludwig Anzengruber
Regie: Matthias Hochradl
1991
DER GWISSENSWURM
von Ludwig Anzengruber
Regie: Matthias Hochradl